Portrait

Die Gemeinde Sumvitg in der Surselva (Bündner Oberland) umfasst die vier Fraktionen Sumvitg, Rabius, Cumpadials und Surrein. Nördlich des Vorderrheins liegen oberhalb von Sumvitg die Weiler Chischliun, Clavadi, Siltginas, und Sogn Benedetg und bei Rabius Campieschas und Runs. Südlich des Vorderrheins sind das Pardomat-Dado, Falens, Laus und im langgezogenen Val Sumvitg (Somvixertal) Val. Im Norden grenzt Sumvitg an den Kanton Glarus – höchster Punkt ist der Tödi (romanisch Péz Russein, 3614 m) – und im Süden reicht das Territorium beinahe bis zum Kanton Tessin. Am Nordhang befindet sich ein kleiner See, der Lag da Laus, hoch über dem Vorderrheintal. Gegenüber liegt die Seengruppe Lag Serein, während sich im Val Russein bei Barcuns auf der nordwestlichen Gemeindegrenze die Wasserfassung für das Kraftwerk Russein der Axpo AG befindet. Im Val Sumvitg bei Runcahez befindet sich schliesslich ein Ausgleichsbecken und die Wasserfassung des Rein da Sumvitg durch die Kraftwerke Vorderrhein.

Wiesen und Alpweiden mit zahlreichen Stallscheunen (Aclas) prägen die Kulturlandschaft und auch die vier Kirchen und zwölf Kapellen sind Teil davon. Mischwälder in den unteren Lagen sowie Gletscher- und Felslandschaften in den oberen Lagen machen den Reiz der Naturlandschaft aus. Ganz zuhinterst in der Val Sumvitg, wo es hinauf zur Greina-Hochebene geht, stürzt der Rein da Sumvitg in prächtigen Kaskaden ins Tal und schliesslich in den Vorderrhein hinunter. Zur Gemeinde Sumvitg gehört ein ausgedehnter Gebirgsteil. Nebst dem Tödi im Norden sind der Péz Muraun (2898 m) an der West-, der Péz Vial (3168 m) an der Süd- und der Péz Tgietschen (2858 m) an der Ostgrenze der Gemeinde hervorzuheben. Auch ein Teil der Greina-Hochebene gehört zu Sumvitg.

1175 als summovico («oberstes Dorf») erstmals urkundlich erwähnt wurde, bildete Sumvitg einen Teil der Cadi (oberer Teil der Surselva), des „Klosterstaats“ Disentis, und gehörte somit in den „Drei Bünden“ des damaligen „Graubünden“ zum „Grauen Bund“. Die Burgruine „Tuor“, Stammburg des gleichnamigen Geschlechtes von Sumvitg, ist Zeuge der ehemaligen Dienstherren des Klosters Disentis. Als weitere Sehenswürdigkeiten hervorzuheben sind die Dorfkirchen sowie die viel besuchte Kapelle Sogn Benedetg, die vom renommierten Architekten Peter Zumthor neu erbaut worden ist. Gleich in der Nähe sticht auch die rund 1’000 Jahre historische Kapelle ins Auge, die in den Jahren nach 2012 zum Teil wiederaufgebaut worden ist. Von Sogn Benedetg aus hat der Betrachter einen herrlichen Blick in die Val Sumvitg und auf das gesamte Gemeindegebiet.

Statistik

Höhe über Meer: 900 – 3600 m
Fläche: 10‘258 ha, da quei:
8 % landwirtschaftliche Nutzfläche
13 % Wald
30 % unproduktives Gelände
49 % Alpen und Weiden
Einwohnerzahl Ende Jahr 2021 1080
Steuerfuss 105 %

Unser Wappen

Wappen

Quellen

  • Gemeindearchiv
  • Wappenbuch des Kantons Graubünden

Beschreibung

Geteilt von Schwarz und Silber, in Schwarz sechsstrahliger silberner Stern, in Silber schwarze Schachfigur.

Begründung

Der Stern aus dem Wappen der Maissen erinnert an Clau Maissen (siehe Rudolf Jenny, Wappenbuch des Kantons Graubünden, 1982, S. 184), die Schachfigur der Hohenbalken bildet ein Symbol für die Burg gleichen Namens unterhalb der Russeinerbrücke. Farben der Hohenbalken und des Grauen Bundes. Gemeindefarben: Schwarz-Weiss.